2018teil1



Bildbericht zum Sommertörn 2018

:-)

Vom Münsterland über Kanäle und Flüsse hinaus auf die Nordsee, nach Helgoland, zu den Friesischen Inseln und zurück


Am 19.07., gegen 11:00 Uhr, fahren wir mit vollbeladenem Auto nach Olfen, zum Dortmund-Ems-Kanal. Hier liegt seit gestern schon das Boot im Wasser und wartet auf uns.
Während ich alle Sachen im Boot verstaue, bringt Berti den Touareg nach Hause. Für das Taxi zurück zum Boot muss er stolze 24 € berappen.
Es ist heiß und drückend. Die Hunde und ich sind schon völlig fertig von der Hitze, als es um 17:00 Uhr dann endlich los geht in Richtung Norden. Kurze Zeit später stellen wir fest, dass einer der beiden Hunde-Näpfe noch im Hafen steht. Verdammt! Aber dafür kehren wir jetzt nicht mehr um.


Bis nach Münster kennen die Wuffis den Weg. Hier fahren wir schon mal zwischendurch.


Hafen Münster 


Erste Schleuse nördlich von Münster


Die Schleuse passieren wir noch. Dahinter machen wir dann für die Nacht fest.


Der nächste Morgen. Timsen macht wie immer den Wecker.


Nach Kaffee und Frühstück geht es schon um 09:00 Uhr weiter. Wir wollen ja nicht den ganzen Urlaub im Kanal rumdümpeln.
Irgendwann biegen wir auf den Mittellandkanal ab.


Unterwegs, während unsere Hunde "austreten" sind, legen wir eine schnelle Badepause ein. Die 25 ° C Wassertemperatur laden einfach dazu ein. Plötzlich nähern sich zwei Frachtschiffe, von denen zu allem Übel auch noch eines zum Überholen ansetzt.
Das reicht nicht! Ablegen ist nicht mehr möglich. Also alle runter von Bord und raus aus dem Wasser. Da kommt ein riesiger Bug auf uns zu, kein Steuerhaus zu sehen. Wir zerren das Boot noch so dicht wie möglich an die Spundwand. Vermutlich drücken wir dabei sogar die Schläuche platt. Am Ende bleibt es höchstens eine Armlänge die unsere Hydra von dem Stahlkoloss trennt.


Hier hätte der Urlaub bereits zu Ende sein können - aber wir hatten noch mal Glück! Später erfahren wir, dass es sich bei der Familie auf dem Frachter um Sportboothasser handelt, die für solche Aktionen bereits bekannt sind.


Marina Bad Essen.
Ein schöner, kleiner Ort mit bester Verpflegungssituation. Der Hafen ist schön, der Hafenmeister sehr nett und der Sanitärbereich ebenfalls prima. Hier bleiben wir eine Nacht.


Dann geht es weiter.


In der Marina Minden finden wir eine mobile Tankstelle vor. Prima Geschäftsidee wie wir finden. Der Tankwart, ein Rentner, spricht dich zunächst an, sagt dir wo du zum Tanken festmachen sollst und holt dann seinen Pkw mit Anhänger und kommt ebenfalls dorthin.  


Weiterfahrt, dann in Minden nach backbord abgebogen und da ist sie, die Schachtschleuse / Weser-Schleuse.


Ein Monster in unseren Augen! 13 Meter Hub! Respekteinflößend! Aber es nützt ja nichts. Also "Augen zu und durch". Unten dann raus und auf die Weser.


Zwischendurch lassen wir auch mal die Hunde rennen, natürlich nur, wenn Familie Müller nicht in Sicht ist.


Nach zwei weiteren Schleusen haben wir dann genug und legen am Wasserwanderrastplatz Landesbergen an. Sehr schön gelegener Rastplatz und nette Leute. Hier sitzen wir dann und genießen den Abend mit Blick auf die Weser.


Abendblick


22.07. 
Und wieder der Wecker!
 

Die Weiterfahrt erfolgt nach der üblichen Logistik gegen 11:00 Uhr. 


Wir lassen es gemütlich angehen, passieren Verden und den Aller-Zufluss.


Schleuse Dörverden.
Anfrage per Funk - prompte Antwort: "Ich schleuse noch einmal zwei Sportboote zu Berg. Danach ist Feierabend." Verdutzt gucken wir uns an. Hier geht es heute also nicht mehr weiter. 


Aber die Lage an sich ist absolut zufriedenstellend.


Der nächste sonnige Tag.


Menschen und Tiere, alle tummeln sich am Wasser.


Mal wieder eine Badepause.


Unter der BAB 1 hindurch.


Wassersportzentrum Oberweser. 
Hier legen wir kurz zum tanken an. Der Hafenmeister belohnt uns dafür mit zwei Flaschen spanischen Bieres. Sehr außergewöhnlich - aber eine tolle Sache! Es ist sogar eisgekühlt und schmeckt auch gut.


Bremer Weserschleuse.
Die Schleuse ermöglicht hier nach Anmeldung eine selbstständige Schleusung. 


Auf der einen Seite kann man das Boot festmachen und auf dem Steg mit hinunter bzw. hoch fahren. Das haben wir so noch nie gesehen.


Und dann ist es da - das lange und bange herbeigesehnte Gezeitengewässer. Immer wieder angespannte Blicke aufs Echolot, Gezeitentabelle usw.. Am Ufer kann man deutlich sehen, wie das Wasser abläuft. Aber unter dem Boot sind noch beruhigende 8 - 9 Meter Wassertiefe.

Vorbei am Weserstadion.


Bremen


Mitten in Bremen, an der Marina Untere Schlachte verlieren wir schließlich  die Nerven und gehen ran. Wir können nicht mehr. Erst müssen wir uns entspannen. Also runter von Bord und auf ins Getümmel.


Hier lassen wir uns nieder mit Blick auf das braune Weserwasser. Die Hunde verkriechen sich im Schatten.


Noch liegen wir als letztes Boot auf der linken Stegseite. Wenn jetzt hinter uns noch weitere Boote festmachen...? Aber da können wir ja dann immer noch drüber nachdenken.


Gemütlich lassen wir den Abend ausklingen.


Als ich vom fotografieren zurückkomme, holt Timsen mich schon vom Steg ab. Er war einfach losgelaufen.
Es wird Nacht - aber der Wohlstandslärm lässt nicht nach. Reichlich Fahrzeugverkehr über Straßen und Eisenbahnbrücken erschwert ein geruhsames Einschlafen.
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