2018teil4


05.08. 
Noch herrscht absolute Ruhe im Hafen.


Diese Boote haben gestern Abend neben dem Steg festgemacht. Jetzt liegen sie etliche Meter tiefer. 


Aber auch wenn man aufs Meer schaut, kann man nur feststellen: Es ist nicht mehr da!


Unser Platz ist jedenfalls toll, immer noch Wasser unterm Kiel :-)


Heute wollen wir uns Wangerooge ansehen. Zu Fuß geht es am Wasser entlang Richtung Wangerooge Stadt.


Zwischenstopp. Kühle Getränke und etwas ausruhen.


Der nordwestliche Küstenabschnitt wird hier befestigt. Ein riesiges Unterfangen. Felsblöcke werden hier mit Beton eingeschlämmt, um so den heranrollenden Wellen standzuhalten.


In Dorf II angekommen, machen unsere Jungs erst einmal den Dorfbrunnen leer. 


Nachdem wir uns in einer Außengastronomie niedergelassen hatten, die ersten zwei Jever waren direkt verdunstet... einen Mojito, einen Caiphirinha, und zwei Flammkuchen später... 
... müssen wir schon wieder loshecheln, um den letzten Zug zurück zu bekommen. Wir schaffen es so gerade und finden noch einen Stehplatz zwischen zwei Waggons. 


Die Fahrt geht über 5 Kilometer durch Salzwiesen und an kleinen Brücken vorbei am Wattrand entlang.


06.08.
Gestern Abend bei Rückkehr zum Hafenmeister haben wir nochmal um einen Tag verlängert. Auf dem Balkon vom "Stickenhaus" gab es noch ein Flens mit anderen  Bootsleuten und dann ab ins Bett. Die Abende sind immer recht kurz, wenn man nur draußen ist. Das macht ordentlich müde.

Heute wollen wir uns in Ruhe Dorf II ansehen. Zuvor wird Timsi natürlich noch abgekühlt. Zum Wetter muss man ja nichts mehr sagen. Sonnig, heiß und wolkenlos seit Wochen. Die Natur ist gelb und verdorrt. Einzige Farbkleckse auf den sandigen Böden sind die Disteln. Der Deich ist schon lange nicht mehr grün.


Die Bahn fährt recht früh die vom Festland kommenden Tagesgäste nach Dorf II. Dort gibt es den "Ölsardinenstrand" und Geschäfte zum Geld ausgeben für Nippes. Für uns aber zu früh. Die Hoffnung, dass etwas später noch eine Bahn fährt, verflimmert in der Morgenhitze. Also noch mal per Pedes am Deich entlang. Ein wirklich heißes Unterfangen. 5 Kilometer später legt Timsen sich erst einmal in den Dorfbrunnen.


Der "Ölsardinenstrand".


Gegen 18:00 Uhr geht es mit dem Inselzug zurück zum Hafen und wenig später in die Kojen. "Draußentage" eben, die müde machen.


07.08.
Heute geht es weiter. Langeoog ist das Ziel. Gegen 08:00 Uhr legen wir bei Hochwasser ab.


Nordwärts geht's über die Harle raus aufs offene Wasser. An der Fahrwassertonne Harle dann Richtung Westen. Entlang Spiekeroog und Langeoog und dann südlich in das Langeooger Wattfahrwasser und in den Hafen von Langeoog.


07.08. Langeoog.
Wir haben einen tollen Liegeplatz gefunden mit direkter Sicht auf die Hafeneinfahrt. Alle Schiffsbewegungen können wir beobachten und außerdem die Veränderungen durch Ebbe und Flut.


Mit der Inselbahn geht es dann ins Städtchen.
 

Gegen 18:30 Uhr fahren wir mit der völlig überfüllten Inselbahn wieder zurück zum Hafen. Alle, wirklich alle Tagesgäste auf der Insel fahren mit genau dieser Bahn zurück, weil sie ja noch mit dem Schiff zurück ans Festland, nach Bensersiel, müssen. Also voll, voll, voll.
Gerade so passen wir mit den großen Hunden in die Bahn, Cuppers Schwanz allerdings passt nicht mehr "inside", er schrappt damit tatsächlich an der Bahnsteigkante entlang.


08.08.
Zweiter Tag auf Langeoog. Ein Plattbodenschiff versucht bei ordentlich Querwind anzulegen, was bei ganz wenig PS nicht wirklich klappen will. Alle Bootseigner stehen auf den Stegen, um irgendwie die Karambolage mit dem eigenen Boot zu vermeiden und natürlich beim Anlegen zu helfen.

Nur ganz knapp kann das Desaster verhindert werden und das Boot legt in einer freien Box an. Nachdem wir also brav die Leinen angenommen hatten, gehen wir zurück zum eigenen Boot und sehen die eigene Katastrophe. 
Alles voller Blut! Was ist denn hier passiert? Unsere Frühstücksutensilien wie Messer und dergleichen sind unangetastet. Daran kann es also nicht gelegen haben. 
Nach gründlicher Untersuchung aller Gliedmaßen aller Hunde stellen wir fest, dass Cuppers achtere Backbord-Mittelkralle nicht mehr an der Pfote ist.


Vermutlich ist er rückwärts diese Stufe heruntergegangen und hat seine eigenen 60 kg auf genau die eine Kralle gestützt. Das kann nicht funktionieren.


Schnell wird erste Hilfe geleistet. Anschließend mit Eimern voller Wasser das Blut vom Boot geschwemmt, dass sich das Hafenbecken rot färbt...
Auch meine Tränen bringen die Angaben im Tidenkalender durcheinander. 
 

Berti kehrt vom Einkaufen zurück.


Ein verregneter Nachmittag.


09.08.
Heute geht es weiter, seewärts Richtung Norderney.


Norderney


Den Rest des Tages verbringen wir im Hafen und in Hafennähe. Schwere Gewitter sind angesagt, kommen aber nicht. Im Nyse Palace (Hafen- / Schifferlokal) finden wir einen Fensterplatz und treffen lauter nette, kernige Seeleute.


10.08.
Heute soll Norderney besichtigt werden - die Insel der Nordrhein-Westfalen!


Gut einen Kilometer zu Fuß und wir sind mitten drin! Menschen, Klamotten, Nippes, Kneipen und natürlich auch Gosch. Wir lassen uns irgendwo nieder, inklusive "Typengucken" natürlich.


Kurz bevor wir zum Boot zurück gehen, treffen wir dann tatsächlich noch ein befreundetes Pärchen aus einem Nachbarörtchen. Norderney eben!
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