2016teil1



Bildbericht zum Sommertörn 2016

:-)

Westliche Ostsee: Kieler Förde - Schlei - Dänische Südsee - Flensburger Förde
 

Leider müssen wir wieder einen schweren Verlust erleiden. Unseren Enzo M. gibt es nicht mehr.
 
Weil Cupper seine ganze Fröhlichkeit verloren hatte und wir das Elend nicht mehr mit ansehen konnten, gab es dann ca. drei Wochen vor dem Sommerurlaub einen "kleinen Bruder" für ihn, den Friesenjungen Timsen (ein Berner Sennenhund Welpi).


Am 07.07., um 07 Uhr morgens hängt das Boot am Auto und es geht los. Die westliche Ostsee soll es werden. Hier kennen wir bis auf Travemünde und Lübeck noch gar nichts.
In Laboe wollen wir das Boot ins Wasser lassen. Als wir gegen Mittag ankommen un die Slipanlage begutachten - große Ernüchterung. Niemals kriegen wir hier das Boot ins Wasser, obwohl Seekarten und Hafenbeschreibungen etwas anderes suggerieren. Zu klein, zu steil. das gleiche Drama wie im letzten Jahr ?
Und nun? Wir kennen doch hier nichts. Nach langem Überlegen, ob wir ganz woanders hinfahren, sehen wir uns aber noch eine Slipanlage in der Nähe an, in Heikendorf, und haben Glück. Hier klappt das.
Trotzdem, das geht an die Nerven. Abends ist mit dem Käpt'n nichts mehr los...


Nachdem er sich ein bischen erholt hat, schafft er es aber noch, das Spiel Deutschland gegen Frankreich zu sehen. Naja, hätte man sich auch sparen können.
Aber vom Hafen sind wir begeistert. Einen tollen Liegeplatz haben wir ergattert und die Leute, insbesondere der Hafenmeister, sind super freundlich.


Wieder bei Kräften, bekommt der kleine Timsen am nächsten Morgen erst einmal die Einweisung in die Rettungsmittel und in die Bordelelektronik und wird passend angezogen. Sein erster Urlaub.
Dann geht es erst einmal zu Fuß durch den Hafen. Dabei entdecken wir ein weiteres Kajüt-Schlauchboot.


Dann legen wir ab. Wir wollen uns die Kieler Förde ansehen. Riesige Kreuzfahrer laufen hier ein und aus, fast alle wollen durch den Nord-Ostsee-Kanal.


Zunächst geht es ein Stückchen in Richtung Laboe, ohne dort anzulegen, nur um von der Wasserseite aus zu gucken.
U-Boot Ehrenmal am Hafen Möltenort, Marine Ehrenmal in Laboe und U-Boot U 995


Dann wieder in Richtung Kiel.
Vorbei an Friedrichsort, Kiel-Holtenau, zur alten und neuen Schleuse zum Nord-Ostsee-Kanal und bis Kiel


Am nächsten Tag soll das Boot im Hafen ausruhen. Wir wollen mit den Fahrrädern einen Ausflug nach Laboe machen, den Fördewanderweg entlang. Weil Klein-Timsen das nicht schaffen kann, wird ein Transport-Rucksack mitgenommen.

 
Ein super schöner Weg, direkt am Wasser entlang, toll mit dem Fahrrad zu befahren.

 
Laboe - Ankunft im Hafen. Hier standen wir schon am Donnerstag, völlig ratlos und das Boot noch auf dem Trailer.
Wie Timsen die lange Fahrt hierher gemeistert hat, seht ihr auf dem Foto. Cupper ist natürlich auf eigenen Pfoten gelaufen.


Laboe ist ein wirklich lebendiger Urlaubsort, viele viele Menschen unterwegs, ein Weinfest findet gerade statt und was uns außerdem auffällt - wir haben noch nie so viele Hunde gesehen, die mit ihren Vorgesetzten unterwegs sind. Es gibt Flammkuchen, Würstchen, Cocktails und Bier auf dem Fest - aber erstmal geht es weiter bis zum U-Boot, welches auch besichtigt wird. Super interessant!

 
Gut, also zurück zum Weinfest. Es gibt ein Bier für Berti, einen Cocktail für mich und einen riesigen Flammkuchen für uns beide. Timsen ist so erledigt, dass er trotz des Trubels um ihn herum ein Schläfchen einlegt. Anschließend bittet er uns mit seinem müden Blick, doch lieber die Fähre zurück nach Heikendorf (Hafen Möltenort) zu nehmen. Das tun wir dann auch. Auf "Papas" Arm schläft er dann die ganze Fahrt über.

 
Am Sonntag, nun ist schon der 10.07., "dallern" wir nur zum Spaß in der Kieler Förde herum. Wir wollen in ein paar Häfen einlaufen, um uns diese kurz vom Wasser aus anzusehen.
Vor dem Ehrenmal in Laboe ein stark genutztes Kite-Revier im Flachwasser.


Das Wetter ist leider nicht sehr sommerlich und es ziehen immer wieder Regenwolken durch. Zum Glück sind wir ja geschützt auf dem Boot.
Dann kommt auch alsbald der Olympiahafen Schilksee in Sicht. Sehr imposant und mit einem Hauch Sportgeschichte.

 
Solche Slipanlagen hätten wir uns am Anreisetag gewünscht ;-)


Angrenzend der Hafen von Strande


Und weiter geht's. Viel, viel Großschiffahrt ist auf der Kieler Förde unterwegs.


Auch Laboe wird angelaufen.


Da der Himmel sich bedenklich schwarz färbt, fahren wir zurück nach Möltenort. Das Verdeck wird aufgebracht; das Unwetter kann kommen.


Da es sich Zeit lässt und wir vorbereitet sind, gehen wir im Hafenrestaurant "RIMO 1" noch ein Bierchen trinken und zu Abend essen. Lecker.


Dann kommt das erwartete Gewitter aber auch. Mit gaaanz viel Wetterleuchten und nur wenigen Blitzen und ohne Regen ist es herrlich anzusehen.


Grauer, windiger Morgen am 11.07. Wind s/w 4-5, später 8 Beaufort. Wir machen uns auf den Weg gen Norden, zur Schlei. Aber für diesen Tag führt der Weg erst einmal bis nach Damp.

 
Hafen Damp


Der Wind hat das Wasser ordentlich aus dem Hafen geblasen. So ist die Kaimauer an unserem Platz recht hoch, für die Wuffis, aber auch für uns, und vermutlich auch für die meisten anderen.
Egal wo ich bin. Cupper hat mich immer im Auge. Umgekehrt ist das leider nicht immer der Fall, wie sich später herausstellen wird.

 
Dafür sehen wir dutzende "Fressbuden" in wenigen Metern Entfernung. Von Chinanudeln über Fischbrötchen bis... gibt es alles.
Überall stehen Schilder, die Urlauber vor Möven warnen, die unerlaubt im Vorbeiflug das Essen entwenden!
Und die Laternen sind mit spitzen Drähten gespickt, damit sich die Möven dort nicht auf die Lauer legen. Wie man sieht - mit suboptimalem Erfolg.

 
Erst mal die Gegend erkunden. Aber dann...
Da lässt man die Jungs mal 'ne Sekunde aus den Augen und was passiert? Wonach halten die Ausschau? Man, man, man!

 
Na ja, sie sind doch brav gefolgt :-)
Haben uns im Edeka (unmittelbar im Hafen, toll) leckere Seccos geholt und verbringen ein paar schöne Stunden am Sandstrand.

 
Abends gibt es die lang ersehnten Chinanudeln. Viel zu große Portionen, aber lecker. Das Wetter bleibt ruppig und nicht gerade sommerlich. Wir fragen uns, warum wir eigentlich keine Ruckdämpfer mitgenommen haben. Es rüttelt uns über Nacht gut durch.


Unser Weg führt am ehemaligen Marine-Hafen Olpenitz vorbei. Den sehen wir uns natürlich an und fahren ein. Überall wird an Land kräftig gebaut. Feriendomizile aller Couleur.


Wir verlassen den Hafen stiekum und fahren in die Schlei ein. Dort geht's direkt an Steuerbord in den alten Lotsenhafen Schleimünde. Alles ganz schön "natürlich" hier.


Wir machen gegen den Wind mit Blick in die Schlei fest.
Das Hafengeld soll man im Umschlag im Briefkasten hinterlassen, kein Hafenmeister zu sehen.

 
Ab und zu legt hier ein Schaufelraddampfer an und kippt Touris aus. Die fallen dann wie Heuschrecken über die Insel her und man bleibt lieber an Bord, bis alle wieder eingesammelt sind.

 
Sofort ist es wieder urig und einsam und wunderschön, Naturreservat eben. Jetzt schauen wir uns die Gegend an. Traumhaft, nur Postkartenmotive. Aber weit kommen wir nicht.


Von der Aussichtsplattform genießen wir den Weitblick in Richtung Ostsee und in die Schlei.
Hier gibt es nicht einmal Mülleimer, der Müll muss wieder mitgenommen werden. Aber wie es scheint, funktioniert das.


Dann beginnt am Mittwoch, 13.07., die Reise in die Schlei. Wir legen in Schleimünde ab und fahren zunächst bis Maasholm. Der Hafen ist groß, hält aber ein schönes Plätzchen für uns bereit und es ist nicht weit, bis man mit den Wuffis im Grünen ist.

 
Nach dem Anlegen erst mal Pause. Wovon eigentlich? Da hat man drei Männer an Bord und alle drei Schnarchnasen.

 
Nachmittags bummeln wir dann durch Maasholm und entdecken den kleinsten und teuersten "Supermarkt", den wir jemals gesehen haben.

 
Der kleine Laden ist so vollgepackt, dass man sich kaum darin bewegen kann, ohne alles umzureißen. Eine Halb-Liter-Dose Bier kostet 1,80 €, Respekt! Zum Glück haben wir noch genug im Kühlschrank. Unser Einkauf beschränkt sich somit auf eine Tageszeitung der Region. Abends essen wir Backfisch im Hafen.


Wir liegen am letzten Steg, direkt am Deich. Ganz früh am Morgen können die Hunde hier frei laufen und toben.


Klein Timsen sieht unten am Deichrand drei Gestalten und stürmt mehrfach die Böschung hinab, um mit ihnen zu spielen. Aber immer wenn er unten ankommt ist dort niemand. Ca. fünf Versuche unternimmt er, bevor er aufgibt.


Anschließend Ablegen und weiter in die Schlei hinein. Wir fahren auf gut Glück; haben kein bestimmtes Ziel. Auf jeden Fall ist die Schlei unbeschreiblich schön. Von Tag zu Tag sind wir glücklicher über die Auswahl der Route.

 
Kappeln. Wir fahren vorbei, wollen aber auf dem Rückweg auf jeden Fall auch hier mal bleiben.


Arnis:
Ein schöner Hafen in Deutschlands kleinster Stadt. Ca. 300 Menschen wohnen hier auf einer klitzekleinen Halbinsel in der Schlei.

 
Niedliche Häuschen säumen die einzige Ortsstraße. In einem einzigen Spaziergang sehen wir uns die ganze Stadt an ;-)
Inklusive Außenbereich!


Am 15.07. soll es bis nach Schleswig gehen. Die Schlei ist ein wirklich schöner Fjord. Landschaft und nochmals Landschaft, unterbrochen von schönen Häfen und alten, schönen Anwesen.
Unterwegs die Klappbrücke von Lindau / Gut Lindaunis.

 
Die Missunder Enge. Hier verengt sich die Schlei bis auf 135 Meter.

 
Und da ist schon der Stadthafen von Schleswig. Wir tuckern hinein, aber alles ist belegt. Also machen wir kurzerhand hinter einer größeren Motoryacht an der Pier fest, in der Hoffnung, dass es dem Hafenmeister nicht missfällt. Der nickt ab und kassiert 20 €. Der teuerste Platz bisher.
Ich klettere hinauf und gehe mir erst einmal das Hafengelände ansehen.


Als ich zurückkomme, freut sich Cupper so sehr, das er fast den Käpt'n über Bord schmeißt. Oder habe ich hier in letzter Sekunde eine Meuterei verhindert? Es wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben.
Abends gibt es während des schönen Sonnenunterganges noch ein Feuerwerk auf der anderen Seite der Schlei.


Am nächsten Morgen geht es in die Altstadt. Sehr gepflegte alte Gemäuer, schön.


Die alten Häuser sind schön restauriert und liebevoll gestaltet und teilweise mit Info-Tafeln versehen, die Aufschluss über die Historie geben.


Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zurück nach Kappeln. Der Hafen ist recht voll, aber ein freies Plätzchen finden wir und zwängeln uns hinein. Es passt gerade so. Die Box ist genau so groß wie das Boot; beim Hineinfahren berühren die Schläuche auf beiden Seiten die Dalben. Wir befürchten, dass wir ein wenig Luft ablassen müssen, um wieder hinaus zu kommen.
Dennoch ein schöner Platz.
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