2016teil2


Unser Platz gehört zum Arnisser Segelclub. Sehr zu empfehlen.


Aber jetzt auf nach Kappeln City! Alles ist etwas größer hier, aber dennoch sehr schön.


Die Angelner Dampfeisenbahn ist eine Museumseisenbahn. Sie fährt zwischen Kappeln und Süderbrarup. Um mitfahren zu können sollte man allerdings vorher reservieren.
 
Abends ist etwas Musik vom Stadtanleger zu hören. Dort gibt es wohl ein Festchen mit Live-Musik.

 

Anschließend weiter, noch einmal nach Schleimünde. Es hat uns doch so gut gefallen dort. Berti hat zwar Sorge, dass auf einem Sonntag der kleine Hafen belegt sein könnte, aber wir wollen es versuchen.
Wir bekommen auch einen Platz. Der Wind braust ordentlich, so dass die Hunde fast vom Steg fliegen und Schauer sind nicht auszuschließen.
Aber es kann ja nichts passieren, da Timsen brav seine Schwimmweste trägt. Er stürzt ja grundsätzlich nur dann ins Hafenbecken, wenn er gerade KEINE Weste an hat; nach dem "Regenschirm-Prinzip".
Also Verdeck drauf und gemütlich an Bord "gecobbelt".
Wir haben beschlossen, dass das genau so heißt, wenn man mittels Cobb-Grill grillt ;-)



Am Montag, 18.07., soll die letzte Etappe beginnen. Es fehlt noch die Flensburger Förde. Dicke Wolken ziehen am Himmel, was allerdings wunderschöne Farben verursacht. Die weißen Segel kommen so richtig zur Geltung.


Rückblick zur Schlei - wir fahren dem Wetter einfach weg. Irgendwann taucht das Leuchtfeuer Kalkgrund in der Einfahrt Flensburger Förde auf.


Gerade als wir in den Hafen Gelting Mole einlaufen, kommt uns ein schwarzes Schlauchboot entgegen. Im Begegnungsverkehr grüßen wir uns gegenseitig wie es sich gehört.
Dann der verdutzte Blick, sowohl von dem anderen Bootsführer als auch von mir - das ist Totti, ein Kollege!!! Was für ein Zufall!!!

 
Natürlich gehen wir außerhalb des Hafens erst einmal längsseits und quatschen. Er macht mit seiner und einer befreundeten Familie gerade Urlaub auf einem Bauernhof in der Nähe und ist zum Spaß mit dem Boot des Hafenmeisters unterwegs. 
Sofort verabreden wir uns abends zum Grillen. Auch der befreundete Hafenmeister ist da, und Tottis Freund "Bond" mit Familie. Für alle anderen Beteiligten stellt sich das mit dem Grillen relativ einfach da, aber ich darf nicht ans Bier. Die Kiddis wollen mir erst den Bauernhof zeigen. So lerne ich JEDES Tier auf dem Hof persönlich kennen.
Aber es ist wirklich schön hier, empfehlenswert! Wer sich interessiert: Ferienhof-Lehbekwiese.de


Für den nächsten Tag ist eine gemeinsame Ausfahrt geplant. Wir düsen bis zum Leuchtturm Kalkgrund und zurück. Die Kinder haben Spaß und die Hunde bekommen Streicheleinheiten ohne Ende.


Auch unmittelbar am Hafen gibt es eine Weide mit Kühen, die Timsen sich natürlich sehr interessiert ansieht. Aber wehe, alle gucken ihn gleichzeitig an!
Auf meine Nachfrage, ob Berti seinen Haarschneider mitgenommen hat, verneint er! Selbst Schuld, dann wird eben alles abrasiert. So ein Zottel!
In drei Tagen wird er ja dann wieder eine vernünftige Frisur haben ;-)


Nach zwei spaßigen Tagen in Gelting geht es dann aber weiter. Der nette Hafenmeister gibt uns den Tipp, nach Dänemark rüber zu fahren, nach Marstal. Das Schiffsmuseum dort müsse man gesehen haben. Das war zwar nicht der Plan - aber warum nicht? Er leiht uns noch eine dänische Gastlandflagge, also ab dafür! Schnell noch die beiden Boote des Hafenmeisters abgelichtet, vollgetankt und los!


Bei herrlichem Wetter fahren wir gut 30 sm bis zur Insel Ærø.


So landen wir dann am 20.07., gegen 15:30 Uhr, am südlichen Ende der Insel, in Marstal. Ein großer Hafen in der dänischen Südsee. Und typisch dänisch! Menschen überall, Grillplätze, Spielplätze... Den Hafenmeister sucht man vergeblich. Es wird am Steg kassiert. 140 DK sollen es sein. Haben wir aber nicht. Eigentlich wären das 14 €. Aber man hatte uns schon angekündigt, dass "großzügig" umgerechnet würde. Und so will und nimmt man eben 20 €.


Ein echter Rummelhafen, alle Grillplätze bevölkert. Wir cobbeln aber gemütlich an Bord. Als ich mit den Wuffis vom Gassigang zurückkomme, folgendes Bild...
Was hat er sich denn dabei nun wieder gedacht??


Der nächste Morgen. Es geht zum Museum. Nacheinander gehen wir hinein. Einer muss jeweils mit den Hunden draußen warten. Und es lohnt sich tatsächlich. Alles beeindruckend und sehr liebevoll dargestellt. Unser Tipp - unbedingt ansehen!!!


Aber auch den Ort sehen wir uns an. Noch nie haben wir so winzige, niedliche Häuschen gesehen. Ich muss Cupper als Referenz davor setzen. Sonst kann man es nicht glauben.


Um 13:15 Uhr legen wir ab. Wir haben beschlossen, Ærø östlich zu umfahren, um noch mehr Eindrücke von der dänischen Südsee zu ergattern.


Ein traumhafter Törn erwartet uns. An Steuerbord die vielen kleinen Inselchen. Gegen 15:30 Uhr erreichen wir Søby, an der Nordspitze Ærø's.
Wir sichern uns einen schönen Liegeplatz an der Außenmole. Der Hafenmeister ist ein echtes Unikum - Schiffermütze, Sonnenbrille und Rauschebart. Auch der Umrechnungskurs ist hier etwas besser, wenn auch nur gering.


Gemütliche Atmosphäre am Abend...


Den guten Aalborg haben Totti und seine Frau uns geschenkt, quasi Proviant ab Gelting-Mole. Die schönen Becher haben wir in Kappeln gekauft, für je 7 € inkl. Namensgravur.  ;-) 


Mittlerweile ist der 22.07. und wir haben noch die Flensburger Förde auf dem Plan. Also zurück nach Deutschland. Vorher kaufe ich (weil es genau passt) im Hafen an einem Selbstbedienungsstand für unsere 25 DK Wechselgeld noch ein Glas Marmelade von "Annettes Marmeladenbutik".
Nördlich geht es anschließend um die Insel, vorbei am Wahrzeichen des dortigen Golfclubs.


Ein netter Wind aus S/O macht die Überfahrt doch sehr schaukelig. Cupper geht es nicht so gut dabei. Der kleine Timsen hingegen schläft den Schlaf der Gerechten. Ein echter Seehund!
 
Dann die Flensburger Förde. An der Nordseite, der dänischen Seite, herrliche, gepflegte Anwesen.


Wir fahren bis zum Hafen Fahrensodde und finden für uns und die Wuffis einen guten Platz. Zum ersten Mal gibt es ein verschlossenes Eingangstor zum Hafenbereich. Und der Hafenmeister ist recht weit weg. Aber mit dem Bordfahrrad kein Problem. Und wenn man schon mal unterwegs ist... steil bergauf geht's ins Dorf, Grillfleisch und Getränke einkaufen. Abends wird wieder gecobbelt. Wir bekommen immer mehr Übung mit dem Grill. Super Anschaffung.


Das Wetter ist inzwischen endlich sommerlich und wirklich warm. Wir tuckern weiter in Richtung Flensburg-Stadt und bestaunen derweil die wirklich schönen Seiten der Flensburger Förde, die eine dänisch, die andere deutsch.
 
Im Bild die Marineschule von Mürwik.


die Innenförde vor Flensburg


Hafen Sonwik mit Fingerstegen und SB-Tankstelle. Hier tanken wir dann mal.


Am Ende der Förde fällt uns kackbraunes Wasser auf. Später stellt sich heraus, dass es sich um "Prorocentrum minimum" handelt. Okay, dass wussten wir natürlich nicht - aber es steht so in der Tageszeitung. Für alle, die es nicht wissen, es handelt sich dabei um die Zweigeißel-Alge, die das Wasser so färbt, vor allem wegen der Hitze.


Hotel Wasserleben, unmittelbar vor der Grenze zu Dänemark. Dahinter sofort wieder bildhübsche Anwesen.


Zurück im Hafen Fahrensodde. Da es inzwischen endlich Sommer ist, wird auch die Badeplattform mal benutzt. Berti bei seinen Synchronschwimmer-Übungen. Ob das für Olympia reicht?

 
Sonntag, 24.07. Langsam treten wir den Rückweg an. Timsen hat sein Lieblingsplätzchen zwischen Bertis Füßen am Steuerstand gefunden. Im nächsten Jahr wird das eng.
Ach ja, wir haben uns dann noch zwischen den beiden Ochseninseln durchmanövriert. Schönes Stückchen Dänemark. Der deutsche Pächter muss in diesen Tagen die Insel verlassen. Die dänischen Behörden haben seinen Pachtvertrag nicht verlängert. 


Wir steuern in den Hafen Gelting-Mole, müssen ja noch die geliehene Gastlandflagge zurückgeben. Hier sichern wir uns einen guten Platz und fahren wieder hinaus um den Rest des Tages auf dem Wasser zu chillen. Denn es ist sehr, sehr warm geworden. Auffallend viele kleine Quallen sind hier unterwegs.


Am nächsten Tag soll es dann noch einmal Damp werden. Es gibt einen Fahrradladen im Hafen, also lassen wir ein Bordfahrrad reparieren, das einen Platten hat.
 
Die Hunde beherrschen das An- und Von-Bord-Gehen über den Bug inzwischen perfekt. Berti geht mit Timsen Gassi, Cupper muss ja nicht so oft raus. Ich räume ein paar Sachen in der Plicht weg und denke plötzlich: Wo ist Cupper?!?!?!
So groß ist das Boot ja nun nicht, man kann ihn eigentlich nicht übersehen - aber er ist nicht da! Allein von Bord gegangen!
Ich bewaffne mich mit Leine und Halsband und eile los. Dann sehe ich ihn auch schon in all dem Trubel mit weit aufgerissenen Augen hilfesuchend herumlaufen. Er ist heilfroh, als er mich rufen hört, springt mir fast auf den Arm. Man, man, man... Nach dem Motto: "Das hat er ja noch nie gemacht!"
 
Abends gibt es mal wieder Chinanudeln.
Sehr passend finde ich die Symbole an den Eingangstüren zu den Sanitäreinrichtungen.


Am Morgen wollen wir tanken und dann weiter in Richtung Eckernförde. Also ab zur Hafentanke. Und? "Heute leider kein Diesel" steht da geschrieben. Und das meinen die auch so!
Also disponieren wir um und fahren noch einmal zurück. Die Idee ist, in Maasholm zu tanken und anschließend die Nacht in Schleimünde zu bleiben, weil es dort einfach sooo schön ist.
 
Und als wir Schleimünde passieren, und wie gewohnt die entgegenkommenden Leute auf einem Segelboot grüßen, erkennen wir... Na? Both und Timsen, Sänger und Gitarrist der Shanty-Band Santiano. 
Wenn die wüssten, dass der entgegenkommende Berner-Welpe auf unserem Boot genau nach diesem Timsen benannt wurde!
 
In Maasholm machen wir an der dortigen Tanke fest, erklimmen den Steg und sehen dann erst das Schild, auf dem ganz klein geschrieben steht: Tankstelle z.Zt. außer Betrieb wegen Umbaumaßnahmen
Toll, ganz toll! Also zurück nach Schleimünde und noch fix einen Platz ergattern. Heute soll es richtig voll werden. Etliche Boote wollen abends noch einlaufen, müssen dann aber doch weiter.


Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer... aber drei? Ja, es ist sehr warm. Timsen entwickelt unheimlichen Spaß am Wasserplantschen.


Was noch gar nicht erwähnt wurde, der Fernseher mit der neuen Antenne tut's richtig gut. Weit über 100 Programme in allerbester Qualität. Die Antenne ist ihr Geld wert!
 
Am 27.07. geht dann die Heimreise weiter. In Damp tanken wir und fahren direkt weiter. Eckernförde lassen wir an Steuerbord, Berti will wegen der U-Boot-Übungsgebiete doch nicht in die Eckernförder Bucht hineinfahren.
Also fahren wir bis zum Hafen von Strande.


Selbstverständlich machen wir einen Stadtbummel durch Strande. Cupper hat ordentlich Respekt vor einer Holzkuh, die als Werbetafel vor einem Steakhaus steht. Auf keinen Fall geht er da hin!
Aber beide bekommen wieder jede Menge Streicheleinheiten von allen möglichen Leuten.


Später sehen wir ein orangenes Schlauchboot im Hafen und halten es für ein Kontrollboot der Küstenwache. Wir wollen uns ansehen, wie es in Fahrt auf das große Schiff gekrant wird und laufen wieder aus.
Doch was wir dann sehen, verschlägt uns fast den Atem, keine Küstenwache weit und breit, dafür ein U-Boot in Überwasserfahrt.
Da fahren wir natürlich hin und drumherum und begucken es uns ausführlich. Ein Wahnsinnserlebnis!

 
Als wir am 28.07. weiterfahren, ist das U-Boot wieder da und wir sehen jetzt auch, welche Funktion das Schlauchboot hat. Es setzt irgendwelche Leute zum U-Boot über, bzw. holt sie wieder ab.


Nun sind wir wirklich fast zurück. Eine Nacht verbringen wir noch im Stadthafen von Laboe.


Bevor wir aber in den Hafen einlaufen, haben wir noch das große Glück, ein paar Schweinswale beobachten zu können!


Hier standen wir schon vor drei Wochen vor der Tür, völlig entnervt und entkräftet. Bevor wir zum Glück die Slipanlage von Heikendorf / Möltenort fanden.
Aber diesmal kommen wir ja von der Wasserseite und alles ist gut.


Laboe hat uns schon beim letzten Besuch so gut gefallen, also zockeln wir nochmal los.

 
An der Fischstube kommen wir schon wegen des Namens nicht vorbei. Und dieses Treppengeländer hätten wir am liebsten mitgenommen.


Bei der Hitze trauen wir uns noch nicht wieder an Bord. Wir holen uns also ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank und lassen uns ganz in der Nähe unseres Liegeplatzes im Schatten nieder, bis es erträglicher wird.
Timsen lässt ein paar Anproben über sich ergehen. Vielleicht sollte man bei der Hitze einfach keinen Alkohol trinken! Auf was für Ideen man da kommt!


Freitag, 29.07.. Drittletzter Urlaubstag. Das denke ich zu diesem Zeitpunkt jedenfalls noch...
Wir fahren rüber nach Möltenort und belegen tatsächlich den gleichen Platz noch einmal wie zum Beginn des Urlaubs.
In der Zeitung lesen wir von der größten, im Bau befindlichen Segelyacht der Welt, in Kiel. Sie ist 140 m lang und 117 m hoch und trägt den Namen "A". In Auftrag gegeben wurde sie vom russischen Multi-Milliadär Andrey Melnichenko. Die genauen Kosten sind geheim. Es soll sich allerdings um einen hohen, dreistelligen Millionenbetrag handeln.
Laut Zeitung beginnt man damit, die eingehauste Yacht auszupacken. Das wollen wir uns natürlich ansehen.
 
Auf dem Weg dorthin schwarze, schwere Wolken und kräftige Regenschauer. Schiffe, die man gerade noch sehen konnte, sind binnen Sekunden nicht mehr zu sehen. Die Beleuchtung wird eingeschaltet.


Wir halten die Augen auf. Irgendwo muss die Yacht doch zu sehen sein.


Und da ist sie! Noch gut verpackt. Aber der Bug ist schon freigelegt. Und die Masten sind natürlich auch nicht zu übersehen. Wir sind sprachlos von so viel Übermaß!


Dann der Schock, Dienststellenleiter am Telefon: "Wo bist du? Du hast Spätdienst!"
"Waaaaas? Heute? Ich dachte am Montag!!"
Was auch immer man jetzt versucht, das ist nicht mehr zu schaffen. Also wird als frühstmöglicher Dienst der Nachtdienst für morgen vereinbart. Das wird ein harter Tag morgen!
Zum Vergleich der Größen lässt Berti mich in Kiel dann noch kurz von Bord und dreht ein Ründchen vor den Riesenschiffen.


Suchbild: Finde unser Boot!


Abends dann in Möltenort noch ein letztes Mal zum Hundestrand. Traurigkeit breitet sich aus.


Am Samstag Morgen stehen wir dann um 05:30 Uhr auf. Ich packe alles zusammen, während Berti Auto und Trailer holt.
Das Boot wird aus dem Wasser geholt und am ersten gemeinsamen Ferienwochenende aller Bundesländer geht es durch etliche Staus zurück nach Hause. Gegen 19:00 Uhr ist es geschafft.
Nun noch schnell duschen und ab zum Nachtdienst. So abrupt hat noch kein Urlaub geendet!
 
Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen anstrengenderen Nachtdienst erlebt zu haben! Eigentlich brauche ich jetzt Urlaub!!!
 
Also dann, bis zum nächsten Mal
 
                                 Berti mit Timsen & Angi mit Cupper
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