Wir wir aufs Boot kamen...

Hier würde normalerweise eine Überschrift stehen

So fing alles an ...


Wir tauchen seit vielen Jahren. Lange und oft war Hemmor unser Ziel, von Urlauben im Ausland abgesehen. Obwohl Hemmor ein wunderschöner Tauchplatz ist kannten wir dort irgendwann quasi jeden Baum und jeden Fisch persönlich und wir wollten auch mal anderswo tauchen.
Ein Telefonat trieb uns an die Ostsee. So ganz ohne Hintergrundwissen gerieten wir ins Grübeln... "Reichen unsere halbtrockenen Anzüge aus? Wird es sehr kalt sein? Und wie tief ist die Ostsee überhaupt? Mit dem Boot zum Tauchplatz?"
An der Tauchbasis in Rerik angekommen, trafen wir auf sehr nette Leute. Wir richteten uns auf dem Campingplatz ein und abends am Feuer knüpften wir erste Kontakte. Wir beschlossen, auf jeden Fall ein paar Wrack-Ausfahrten mitzumachen.
Gesagt, getan. Aufgeregt saßen wir voll aufgerödelt im Schlauchboot und ließen uns zum Ewer fahren, einer der dort bekannten Tauchspots. Nach einer kurzen Einweisung hieß es abtauchen. Überrascht "schlugen wir nach wenigen Metern auf Grund". Weder tief noch kalt. An dieser Stelle ist die Mecklenburger Bucht gerade mal ca. 25 Meter tief. Das war einfach. Okay, austariert und getaucht. Ein schönes Wrack! Schon auf der Rückfahrt wussten wir, dass das wiederholt werden musste. Seitdem verbrachten wir etliche Urlaube an dieser Tauchbasis. Wir schlossen Freundschaften über die Jahre, machten den Bootsführerschein, fuhren in unseren Urlauben die Tauchboote der Basis und kamen deshalb selbst immer weniger zum Tauchen. 

Irgendwann kauften wir uns selbst ein Boot, Sportis 560, ein Schlauchboot mit Festrumpf und 115 PS Mercury Außenborder.
Unser Hobby Tauchen erweiterte sich damit auf Boote... Mit diesem Boot fuhren wir dann noch ein paar mal unsere Tauchplätze an, aber es stellte sich bald heraus, dass es zu klein war. Auch der Leiter (und inzwischen guter Freund) der dortigen Tauchbasis wechselte irgendwann den Job, so dass der Kontakt zu der örtlichen Basis einschlief.


Wir waren auf uns gestellt.

Die Leidenschaft zum Betauchen der Ostseewracks blieb jedoch bestehen. Jeden Urlaub verbrachten wir an der Ostsee, immer auf Wracksuche. Unsere Boote wechselten.

Zum Tauchschiff wollten wir ein ehemaliges, russisches Patrouillenboot aus- und umbauen. DSB-Bundeswehrboote sollten die Taucher vom Schiff zum Tauchplatz bringen. Dieser Plan zerschlug sich, weil die zugesagte, fachliche Unterstützung plötzlich nicht mehr zur Verfügung stand.


Nachdem das Patrouillenboot wieder verkauft war, probierten wir sogar mal kurzfristig ein schlauchloses Boot, ein Quicksilver 650 Weekend. Obwohl Kajüte, Pantry, etc. natürlich große Vorteile gegenüber dem offenen Schlauchboot darstellten war es dann doch nicht geeignet. Mit dem flachen Rumpf und dem hohen Aufbau war es sehr wind- und wellenanfällig. 


Wir wollten auf jeden Fall wieder ein Schlauchboot, man fühlt sich eben doch um einiges sicherer wenn es mal stürmisch wird.

Das nächste Boot, welches wir von 2008 bis 2012 fuhren, war dann wieder ein Schlauchboot, mit 7,50 Meter etwas größer. Und zum ersten Mal mit Diesel-Innenbordmotor mit 150 PS.

Das Boot fuhr vor unserer Zeit für eine Forschungsstation auf Elba (Italien). Als reines Arbeitsboot von uns gekauft, wurde es über die Jahre für unsere Bedürfnisse modifiziert und ausgestattet. Zunächst wurden Polster gefertigt, ein Softtop zum Schutz gegen Kälte und Nässe gebaut, Plotter und Funk angeschafft usw. Sein Name war HYDRA I. Um auch auf dem Schlauchboot gegen die Witterung geschützt zu sein, wurde ein speziell auf das Boot zugeschnittenes (abnehmbares) Hardtop gebaut, so dass eine kleine Kajüte entstanden war, in der man auf langen Rückfahrten von den Tauchplätzen wirklich nicht mehr frieren musste. Auf dem Hardtop befand sich eine Liegefläche, für die seltenen Fälle von 30° C und Sonnenschein. Unser Plotter war auf diesem Boot ein Humminbird 997ci Combo mit 3D-Sonar. Mit diesem Gerät suchten wir an uns bekannten bzw. an "windigen" Positionen nach Wracks und haben schon so einiges gefunden. Von einigen sind wir überzeugt, dass sie bisher unbekannt sind.

Wir glaubten uns mit diesem Boot eigentlich am Ziel unserer Träume.



Doch dann entdeckten wir im Spätsommer 2012 im Internet ein Schlauchboot mit fester Kajüte mit zwei Schlafplätzen, See-WC, riesiger Plicht etc.

So etwas hatten wir in Deutschland noch nie gesehen. Es gefiel uns sofort und wir setzten alle Hebel in Bewegung um es tatsächlich im Herbst des Jahres kaufen zu können.

Dieses Boot ist ein Rayglass Protector 850 Cabin. Es ist 8,5 Meter lang, wiegt 3 Tonnen und war gerade erst mit einem nagelneuen Volvo Penta Dieselmotor ausgestattet worden, natürlich Innenborder, mit 220 PS. Seitdem verzichteten wir dann ganz auf die Taucherei. Wir wollten das Boot kennenlernen und ausprobieren. So verbrachten wir die kompletten Sommerurlaube auf dem Boot - es war traumhaft. 2015 sollte das Boot dann auch endlich seinen Namen tragen, HYDRA.




Wie sich das Boot seitdem verändert, seht ihr in den Reiseberichten.


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Ferienwohnungen am Strand & Reiseberichte mit dem Boot Hydra